Biographie

Biographie Karin Fleig

1940 Geboren in Konstanz

1957 Während der Schulzeit Kurse beim Maler und Kunsterzieher Otto Adam

1959 Studium der Malerei und Grafik bei Prof. Blocher in München

Besuchte Zeichenkurse der Meisterschule für Mode in München

Arbeiten im Bereich Verlagsgrafik

1972 Aufbau und Leitung einer Kindermalschule

1978 Experimentieren mit Figuren und Theater. Zwei Aufführungen mit Marionetten: „Die Frauen des Ochsen“ von Jacques Audiberti und „Der Krug“ von Luigi Pirandello.

ab 1977 Ausstellungen in: Randegg, Schaffhausen, Zürich, Lugano/Gandria, Lenzkirch, Konstanz, Issing, St. Gallen, Wiesbaden, Frankfurt/Höchst, München, Luzern, Basel. Darunter mehrere Einzelausstellungen.

Bühnenbilder für das Stadttheater St. Gallen

ab 1981 Arbeit im eigenen Atelier in Konstanz

1983 Künstlerportrait im ZDF

2007-2009 Eigene Galerie „Fensterladen“ in Konstanz

 

 

 

Ein Stück Holz, vom Bodensee angeschwemmt, bleibt so lange nur ein beliebiges Objekt, bis der Blick, der es erkennt, aus ihm den Traum befreit, der in ihm selbst Gestalt annimmt.

Im Blick verändern sich die Dinge, sie verbinden sich mit unseren eigenen Vorstellungen und Träumen.
Was daraus entsteht ist ein unendliches Spiel, das vorübergehend figurative Gestalt annehmen kann, märchenhaft, bizarr, verträumt, um sich gleich dem Blick wieder ganz anders darzustellen.

Karin Fleig hat mit ihrer Kunst auf ihre Weise für die Gegenwart etwas bewahrt, dessen Verlust bereits zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts geahnt und inzwischen Gewissheit ist:

Die Erfahrung, dass die Dinge selbst poetisch sind, wenn es gelingt, sich in deren eigenen Traum hineinzuträumen.

Eine Vielzahl kleiner Figuren wird in Käfigen, die manchmal auch wie Fallen ihre Beute einschliessen, aufbewahrt. Die Poesie der Dinge ist ständig im Wandel, das Leben der Objekte ist mit dem Leben der Künstlerin eng verbunden. (Joachim Paech)

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Es liegt auf der Hand, dass nahezu alle Gestalten der Künstlerin weibliche Wesen sind. Sie sprechen einerseits von Karin Fleigs Vergnügen, eine Frau zu sein, lassen andererseits aber auch unbehagliche, angstvolle, konfliktbesetzte Empfindungen zutage treten. Da innere Befindlichkeiten sich nur bedingt mit dem Verstand eingrenzen lassen, sind die Geschöpfe zumeist von schillernder Mehrdeutigkeit. Auch darin liegt ein Teil ihres Reizes. (Marie-Theres Scheffczyk)